Ausbildungsgespräche
Die Ausbildungs- und Prüfungsordnung schreibt vor, dass mit dem Referendar mindestens ein Ausbildungsgespräch geführt wird. Dieses verbindliche Ausbildungsgespräch findet im ersten Ausbildungsabschnitt nach den ersten Unterrichtsbesuchen und vor dem Beginn der Sommerferien (Juni/Juli) statt. Es dauert ca. 30 Minuten.
Bei Bedarf kann ein weiteres (optionales) Ausbildungsgespräch vor der Prüfungsphase und auf Wunsch des Referendars ein abschließendes Bilanzgespräch nach den Kolloquien geführt werden.
Im Falle einer Verlängerung des ersten Ausbildungsabschnittes findet ein zweites verbindliches Ausbildungsgespräch am Ende des verlängerten ersten Ausbildungsabschnitts (Dezember/Januar) statt.
Ein ausführliches Protokoll ist nicht vorgesehen, lediglich die getroffenen Zielvereinbarungen der Ausbildungsgespräche werden gemeinsam mit dem Referendar schriftlich festgehalten und sind in der Regel für alle an der Ausbildung Beteiligten zugänglich.
Verantwortlich für die Organisation und Durchführung von Ausbildungsgesprächen ist der dem Referendar zugeteilte Tutor am Seminar; in der Regel ein Fachdidaktiker. Möglich ist, dass am verbindlichen Ausbildungsgespräch auch der Mentor und weitere Seminarausbilder teilnehmen. Ausbildungsgespräche haben bilanzierende und mit Blick auf die weitere Arbeit an der Professionalisierung unterstützende Funktion. Sie orientieren sich an den Stärken des Referendars und machen diese in einem Abgleich von Selbst- und Fremdwahrnehmung bewusst. Defizite werden benannt und Lösungsstrategien gemeinsam entwickelt. Ausbildungsgespräche gehen über einzelne Unterrichtsnachbesprechungen und über den Rahmen eines Faches hinaus und haben einen eigenen Charakter: Die Ausbildung wird als Ganzes und als Prozess in den Blick genommen, Erreichtes wird hervorgehoben und anzustrebende Schwerpunkte für die weitere Professionalisierung werden vereinbart. Insbesondere werden Aspekte der Lehrerpersönlichkeit, also Entwicklungen sozialer und personaler Kompetenzen, thematisiert.
Ein Ausbildungsgespräch soll eine Hilfe für Referendare sein, dass sie sich darüber bewusst werden, was sie bereits erreicht haben, und sich über weitere Ziele Klarheit verschaffen können. Zur Vorbereitung des Ausbildungsgesprächs steht dem Referendar ein Themenkatalog zur Verfügung. Er bietet eine Auswahl an Reflexionsbereichen an.